Corona Pandemie



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Der Blick auf die Statistik gehört inzwischen zu unserer täglichen Routine: Wie hoch ist die Zahl der Neuinfizierten? Wie hoch sind die aktuellen Todeszahlen? Und immer in unserem Hinterkopf die Frage: Stecke ich mich auch an und wie schwer könnte mich die Krankheit treffen?

Kita und Schulen sind zu, Kontaktverbote zu Verwandten und Bekannten, arbeiten im Home-Office: Das Corona Virus hat unseren sozialen Alltag seit dem ersten Nachweis am 27. Januar 2020 drastisch verändert. Ungewissheit über die Auswirkungen, Frustration und fehlende Perspektive bedeuten eine hohe emotionale Belastung, insbesondere für Menschen, die schon vor der Pandemie mit ihrer mentalen Gesundheit zu kämpfen hatten.

Im aktuellen ARD-Deutschlandtrend stellt das Institut infratest dimap fest: Mit sinkenden Corona-Neuinfektionszahlen wächst in Deutschland die Zahl derer, die Alltagseinschränkungen als zu weitgehend empfinden. Allerdings hält die Hälfte die Corona-Maßnahmen weiterhin für angemessen, während sie einem weiteren Viertel nicht weit genug gehen.

Helfen uns solche Umfragen, Statistiken und Stimmungsbilder wirklich weiter?

Mehr als die Hälfte der Bundesbürger sorgen sich um ihre Gesundheit und die der Familie. Hinzu kommen Existenzängste, den Lebensunterhalt nicht mehr bestreiten zu können oder sogar gekündigt zu werden. Angst, depressive Stimmung, Vergesslichkeit und Verwirrtheit, Schlaflosigkeit: Die Nebenwirkungen der Corona-Pandemie nehmen deutlich zu und treffen auch nicht Infizierte.

Mit jedem Tag und je länger die Krise andauert, umso mehr rücken ihre psychischen Folgen in den Fokus. Eine unsichere Zukunft, finanzielle Sorgen und Einsamkeit können unsere Gesundheit beeinträchtigen. Langzeitfolgen der Corona-Pandemie sind noch unklar, aber ein erhöhtes Risiko für Depressionen, Angsterkrankungen oder das Suchtverhalten ist zu erwarten.


„Wir brauchen nicht so fortzuleben, wie wir gestern gelebt haben. Machen wir uns von dieser Anschauung los, und tausend Möglichkeiten laden uns zu neuem Leben ein.“ - Christian Morgenstern

Leben mit dem Corona-Virus?

Aktuell ist ein Ende der Corona-Pandemie trotz Impfung noch nicht abzusehen. Nach der ersten Infektionswelle stecken wir derzeit in der zweiten und wer kann schon sagen ob nicht eine dritte Infektionswelle folgen wird. Die große Verunsicherung, die das Virus für uns mit sich bringt, dauert an. Gibt es einen positiven Aspekt an diesem Umstand?

Ja, Krisen können uns auch positiv verändern und unsere psychischen Widerstands- und Regenerationskräfte („Resilienz“) stärken. So ändern einige Menschen ihr Leben grundlegend beispielsweise auch nach einem Herzinfarkt, treiben mehr Sport, rauchen nicht mehr und ernähren sich gesünder. Unsere innere Einstellung hat einen nachhaltigen Einfluss auf unseren Körper, unseren Geist und unsere Stimmung, auch in Zeiten wie diesen.

Was können wir tun?

Vor einigen Jahrzehnten hätten uns die Ärzte nach einer plötzlichen Erkrankung oder dem Ausbruch einer Pandemie geraten, „bleiben Sie ruhig und geduldig“. Auch die moderne Wissenschaft rät, dass es gut für die Bewältigung von schwierigen Situationen ist, wenn wir aktiv sind und versuchen eine positive Einstellung – auch in dieser schwierigen Zeit- zu bekommen oder zu erhalten. Viele Menschen lernen neue Rituale in den Tagesablauf einzubauen: gemeinsames Kochen, ausgedehnte Spaziergänge, das Lesen neu zu entdecken oder ein Tagebuch zu schreiben.

Wir haben immer die Wahl unsere Reise durch diese herausfordernde Zeit selbst zu bestimmen. Es hat sich in der Vergangenheit gezeigt, dass Menschen, die zukunftsorientiert und aktiv mit Herausforderungen umgehen, mehr Lebensqualität erfahren und auch glücklicher sind. Traut euch neue Ziele aufzugreifen oder lernt euch selbst noch ein bisschen besser kennen. Fest steht aber, dass ihr selbst bestimmt, wie ihr mit der aktuellen Situation umgeht. Auch wenn es nicht immer möglich ist eine Situation zu verändern, können wir versuchen positiv zu denken und offen für neue Chancen zu sein.






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