Autoren-Interview: Mitgefühl und Schutz sind unentbehrlich

Jeder Mensch hat irgendwann in seinem Leben mal mit etwas zu kämpfen und braucht dabei Hilfe und Unterstützung von außen. Die eigenen Erfahrungen und erlerntes Wissen sind etwas, das unser/e Autor/in mit dem Sorgen-Tagebuch teilen möchte, um anderen damit zu helfen. Das Interview:
Wie hast du deinen Weg ins Sorgen-Tagebuch Autoren Team gefunden?
Das war eigentlich der klassische Zufall. Ich habe vergangenes Jahr aus persönlichem Interesse die Ausbildung zur psychologischen Beraterin gemacht und war von Anfang an daran interessiert dieses erlernte Wissen auch anzuwenden. Da mir das Schreiben mehr liegt als das typische Gespräch, habe ich munter durch die Gegend gegoogelt und bin dabei auf das Sorgen-Tagebuch aufmerksam geworden.
Wieso setzt du dich ehrenamtlich für Unbekannte ein - wieso ist dir das persönlich wichtig?
Ich habe mich selbst schon einmal in der Situation wiedergefunden, dass ich Probleme mit mir herum getragen habe, bei denen ich das Gefühl hatte, mit niemandem darüber sprechen zu können. Ich schreibe daher schon sehr lange selbst etwas Ähnliches wie ein Tagebuch. Ich weiß genau wie schwer es ist, wenn man sich alleine oder nicht verstanden fühlt. Die Anonymität des Sorgen-Tagebuchs macht es für die Nutzer einfacher, über ihre Probleme zu schreiben. Sie sehen keinen Gesichtsausdruck, von dem, der ihre Einträge liest. Ich glaube, dass dieser Schutzraum sehr wichtig ist. Dadurch, dass die Nutzer aber von allen Autoren/innen wertschätzende, unterstützende und anregende Antworten bekommen, kann nach und nach ein Vertrauensverhältnis aufgebaut werden.
Wie fühlst du dich dabei die Texte zu lesen, die teilweise auch sehr traurig sind?
Hier muss ich schon unterscheiden, dass es Tage gibt, an denen ich das gut lesen und mich auch davon abgrenzen kann und dann gibt es Tage, an denen es mir schwerer fällt. Ich versuche dann auch mir meine Arbeit so einzuteilen, dass ich mich damit nicht übermäßig belaste. Aber Mitgefühl ist natürlich für all meine "Schreiblinge", wie ich sie liebevoll nenne, da.
Hattest du schon mal den Eindruck, dass dir die Texte sehr nahe gehen und was tust du um wieder etwas Abstand davon zu nehmen?
Gerade in meiner Anfangszeit als Autor/in hier habe ich eine Nutzerin gehabt, die sehr viel mit Suizidgedanken zu tun hatte und da hab ich mich wirklich arg hineinversetzen können. Das ging mir auch näher als beabsichtigt. Ich habe daraufhin eine Supervision wahrgenommen, die mir wirklich sehr geholfen hat. Meist handhabe ich es mit den Texten auch so, dass ich sie morgens lese und mir dann den Tag über meine Gedanken dazu mache und erst Abends die Antwort dazu verfasse. Dadurch stelle ich sicher, dass ich tagsüber durch meine normale Arbeit gut abgelenkt bin und dem/der Nutzer/in bestmöglich helfen kann.
Welche persönlichen Erfahrungen helfen dir, die Texte zu beantworten?
Zum einen hilft mir natürlich meine Ausbildung als psychologische Beraterin, zum anderen habe ich aber auch selbst Coaching- und Therapieerfahrung. Leider sind mir sehr viele Themen, von denen mir die Nutzer/innen erzählen, mehr als nur bekannt. Gerade aufgrund meiner eigenen Körperbehinderung und den damit verbundenen Vorurteilen mancher Menschen kann ich mich besonders in Menschen mit ähnlicher Thematik hineinfühlen. Auch Gewalterfahrungen und Depressionen sind Themen, mit denen ich persönlich zu einem Zeitpunkt meines Lebens konfrontiert wurde und daher besonders großes Einfühlungsvermögen dafür besitze.Kategorien
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