Das Schicksal ist ein mieser Verräter



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Viele von euch kennen bestimmt schon John Greens „Das Schicksal ist ein mieser Verräter“ aus dem Jahr 2012. Dort wird teenagergerecht eine tödliche Krankheit mit einer Liebesgeschichte verwoben – doch wie eigentlich? Für alle, die das Buch noch nicht kennen, haben wir hier eine Rezension geschrieben.


Im Mittelpunkt stehen die beiden Jugendlichen Augustus „Gus“ Waters und Hazel Grace Lancaster, die beide an Krebs erkrankt sind. Sie lernen sich in einer Selbsthilfegruppe für Krebserkrankte kennen. Und damit nimmt die Liebesgeschichte rund um die beiden Erkrankten eigentlich auch schon ihren Lauf.

Allerdings soll an dieser Stelle auch nicht bereits zu viel von der Handlung vorweggenommen werden.


Aber wie schafft der Roman es dieses traurige Thema in ein Jugendbuch zu verpacken?


Zuerst einmal muss man sagen, dass die Krankheit logischerweise zwar immer eine Rolle spielt, sie aber kein Dreh- & Angelpunkt des Buches ist. Im Fokus stehen Gus & Hazel mit ihrer aufkeimenden Liebesgeschichte, die aber stark von ihren beiden Krankheiten beeinflusst wird.

Die Leser behalten die schweren Krankheiten im Hinterkopf, fiebern aber in erster Linie mit den beiden Protagonisten und ihrer Annäherung mit.


Die Mischung aus Humor und Traurigkeit macht den Unterschied


John Green ist es gelungen den schmalen Grat zwischen einem belastenden Thema und einer gewissen Leichtigkeit zu begehen.

Genau das macht wahrscheinlich auch den Riesenerfolg des Buches aus: die knapp 340 Seiten sind keine schwere Abhandlung über das Thema Krebs und seine Folgen, es gibt auch eine Kehrseite:

Hazel, Gus und ihre Freunde gehen durchaus auch mit einem gewissen Sarkasmus an das Thema heran, sodass das ganze Buch voll mit (teils derbem) Humor durchzogen ist.

Hazel hat ihrem Beatmungsgerät zum Beispiel den Namen „Philip“ gegeben um damit auszudrücken, dass er sie überall hin begleitet. Oder aber ein Freund der Beiden, Isaac, ist durch seinen Krebsbefall auf beiden Augen blind, woraus sich beide auch immer wieder einen Spaß machen. Und auch der Hirntumor von Caroline, Gus’ Exfreundin, wird als „Arschlochtumor“ bezeichnet, da er ihre Persönlichkeit negativ beeinflusst hat.

Die jungen Charaktere, die schwer erkrankt sind, nehmen ihre Situation mit Humor und schaffen es so, dem Leser auch ein wenig Mut zu geben und zu zeigen, dass man aus allen Situationen irgendwie etwas Positives ziehen kann.


Die ganz normalen Probleme von Heranwachsenden


Wie bereits oben erwähnt, geht es neben dem Hauptthema des Krebs eben auch um ganz normale Teenagerprobleme. Die erste große Liebe als zentrales Thema in diesem Fall. Oder aber auch die Abnabelung und die Selbständigkeit gegenüber den Eltern, gerade wenn man in so einer schwierigen Lage steckt.

Zusammenfassend hat der Autor das Talent tolle, tiefgründige Dialoge über so ein wichtiges Thema, was wohl immer aktuell sein wird, zu schreiben, es aber dennoch nicht zu belastend und deprimierend erscheinen zu lassen.

Außerdem lässt sich sagen, dass das Buch nicht nur für die Hauptzielgruppe, die Jugendlichen, geeignet ist, sondern eigentlich für alle, die sich im Rahmen einer fiktionalen und nicht immer allzu ernsten Geschichte mit dem Thema Krebs auseinandersetzen wollen.







Rezensionen
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