Kaiserin Elisabeth



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Von vielen berühmten Persönlichkeiten werden post mortem Tagebücher veröffentlicht, die den Leser an den persönlichen Gedanken der Person teilhaben lassen. In unserer Reihe „berühmte Tagebücher“ möchten wir einige davon vorstellen: In diesem Beitrag stellt euch Judith Reinbold die Tagebücher der Kaiserin Elisabeth von Österreich, vielen bekannt als Kaiserin “Sissi” vor.


Welches Bild habt ihr im Kopf, wenn ihr den Namen „Kaiserin Sissi“ hört? Vermutlich denken einige zuerst an Romy Schneider, die in dem berühmten Fernsehfilm Kaiserin Elisabeth von Österreich verkörpert. Manch eine/r denkt vielleicht zurück an die Kinderserie Sissi, in der die Geschichte erzählt wird von einer jungen Frau, die sich unsterblich in einen Prinzen verliebt, tapfer ist, sich für Schwache einsetzt und für den Frieden kämpft. Doch wer war Kaiserin Elisabeth wirklich? Lebte sie tatsächlich den Traum eines jeden Mädchens?


Einblicke ins Innere einer Kaiserin


Wenn man hinter die Kulissen blickt und sich anhört, was Historiker über Sissi erzählen, bekommt man ein ganz anderes Bild. Eher das einer jungen Frau, die verzweifelt ist und mit dem Leben am Hof in Wien überhaupt nicht zurecht kommt. Besonders ihre Tagebücher gewähren den Forschern einen tiefen Einblick in die Gedanken der Kaiserin.


Sissi beschreibt darin, wie es ihr wirklich geht und hat die Hoffnung, dass zukünftige Leser sie verstehen können. Ihre Einträge sind sehr poetisch und handeln vor allem um die Suche nach dem eigenen Ich: Sie will sich selbst verwirklichen, weiß aber nicht wie. Viele Projekte werden begonnen und mit Ehrgeiz verfolgt, besonders ihre Reitkarriere. Sie isst kaum noch und trainiert bis zu acht Stunden am Tag: Kaum ist ihr Ziel erreicht, ist sie aber wieder unzufrieden, dadurch bleibt sie immer wieder aufs Neue rastlos. Sissi reist sehr viel und kommt aber zu dem Schluss: „Wo immer ich wäre, wenn man mir sagen würde, ich müsse immer dort bleiben, dann würde auch das Paradies zur Hölle werden“.


Dunkle Gedanken hinter Reichtum und Schönheit


Nach dem Selbstmord ihres ältesten Sohnes zieht sich Kaiserin Elisabeth vollkommen aus dem Leben zurück. Ihre Tochter beobachtet an ihrer Mutter eine Traurigkeit, die sie nie mehr verlassen hat. Hoffnung und Freude seien für immer aus ihrem Leben verloren gegangen, berichtet die Tochter in ihren Schriften.


Auch in den letzten Tagebüchern schreibt Sissi viele Gedanken zu ihren eigenen Tod auf. Darunter auch Bilder von ihrer eigenen verwesenden Leiche und eine starke Todessehnsucht. Auch glaubt sie, dass Heinrich Heine, dessen Dichtkunst sie bewunderte, ihr die „Verse in die Federn“ diktiere. Dementsprechend bestehen ihre Tagebücher auch aus vielen poetischen Stücken und sind nicht “nur” Alltagsberichte.


Wer einen Blick in die Tagebücher der Kaiserin Elisabeth werfen möchte, kann diese ganz einfach in der Buchhandlung seiner/ihrer Wahl kaufen. Auch wenn sie zu großen Teilen sehr traurig und düster sind, lassen sie uns vielleicht doch eine wichtige Botschaft erkennen: Reichtum, Schönheit und Macht allein machen nicht glücklich. Egal wie schön oder perfekt ein Mensch nach außen hin wirkt, im Inneren kann sich etwas ganz anderes verbergen.


Ein Gastbeitrag von Judith Reinbold






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